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Melanchthon Philipp
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Intelligenzgenie in seiner Zeit, Althiloge, Theologe, Humanist, Astrologe, Professor und Biograph Martin Luthers. Schrieb mehrere Bücher über Astrologie.
MELANCHTHON Philipp: Biograph Martin Luthers. Astrologiekundiger und Befürworter der Astrologie bei den Protestanten. In seiner Zeit ein Wissenschaftsgenie der höheren Güteklasse. PHILIPP MELANCHTHON (M) wurde am 16. Februar 1497 nachm. 7 h 06 m in Bretten geboren und starb am 19. April 1560 gegen 7 h abends in Wittenberg. Er stammte aus einer Patrizierfamilie; alle seine Verwandten stiegen in höhere Ämter geistlicher oder weltlicher Art auf. Sein Vater war Waffenmeister des Kurfürsten von der Pfalz, der damals in Heidelberg residierte. Für Kaiser MAXIMILIAN fertigte er einen Harnisch, dessen Güte ihm einen Wappenbrief eintrug. Seine Grossmutter war die einzige Schwester des aus Pforzheim gebürtigen Humanisten REUCHLIN, der lange im Dienst der Herzöge von Württemberg stand und 1965 durch eine Biographie von MAX BROD (Kohlhammer, Stuttgart) der Gegenwart nahegebracht wurde. Mit REUCHLIN kämpfte MELANCHTHON gegen die Dunkelmänner, REUCHLIN sorgte für seine Berufung als Professor des Griechischen nach Wittenberg. MELANCHTHON war ein Wunderkind. Mit 12 Jahren wurde er Baccalaureus, mit 17 Magister und mit 20 Jahren Professor der Geschichte und Rhetorik in Tübingen. Dort war er eng befreundet mit JOHANNES STÖFFLER aus Justingen (1452 1531), der Professor für Mathematik und Astronomie war und als Astrologe einen weltweiten Ruf genoss. STÖFFLER berechnete auch die Ephemeriden für 1532 bis 1551, welche MELANCHTHON 20 Jahre lang täglich benützte.
In Wittenberg hielt MELANCHTHON am 29. August 1518 eine berühmt gewordene Antrittsrede. In dieser legte er das Bildungsideal dar, das er später bei der Organisation des evangelischen Unterrichtswesens als Lehrer Deutschlands (Praeceptor Germaniae) verwirklichte. Er empfahl eine gründliche klassische Bildung und rechnete dazu auch die Astrologie, ohne die niemand im Staat und in der Kirche etwas Nützliches leisten könne.
Unter dem Einfluss LUTHERs wandte sich MELANCHTHON auch der Theologie zu und promovierte am 19. Sept. 1519 zum Baccalaureus der Theologie. Von da an gehörte MELANCHTHON als Professor zu zwei Fakultäten, der Artistenfakultät, wie man damals die allgemein bildenden Fächer nannte, und der theologischen Fakultät. Nach der Doctor Würde hat MELANCHTHON nie gestrebt, er wollte neben Dr. MARTINUS LUTHER der Magister Philippus bleiben. Wegen seines umfassenden Wissens und seiner überragenden Leistungen nannte LUTHER ihn den Doctor über alle Doctores. Nach LUTHERs Tod am 18. Febr. 1546 wurde MELANCHTHON das geistige Haupt der Reformation.
MELANCHTHON war ein äusserst fleissiger Universitätslehrer. Meist hielt er 4 5 Vorlesungen nebeneinander, so dass man nach seinem Tod vier Gelehrte verschiedener Fachrichtungen zur Weiterführung seiner Vorlesungen bestimmen musste, MELANCHTHON hatte alle diese Gebiete souverän beherrscht. Als der Berater des Kurfürsten, SPALATIN, 1520 in amtlicher Eigenschaft in Wittenberg war, zählte er in MELANCHTHONs Vorlesungen 500 600 Studenten, in LUTHERs Auditorium nurgegen 400. Aus allen Ländern Europas strömten die Studenten zu ihm als der Wittenbergischen Nachtigall. Einen finanziellen Vorteil hatte MELANCHTHON davon nicht, denn er las gratis, und so erwarb er keine irdischen Güter, zumal da er persönlich freigebig und wohltätig war. Für die unzähligen von ihm herausgegebenen oder durch Vorreden empfohlenen Bücher scheint er keinerlei Honorare empfangen zu haben. Um ihn in Wittenberg zu halten, baute ihm der Kurfürst, der ihm auch manchmal ein Fässchen Wein spendierte, 1536 das Haus, das trotz Kriegen und Restaurationen das alte Bild relativ unverändert bewahrt hat.
Schier unfassbar sind die gewaltige wissenschaftliche Schaffenskraft MELANCHTHONs, sein hervorragendes Organisationstalent, die grossartige Spannweite seines Denkens und der Umfang seiner fachlichen Interessen. MELANCHTHON war einer der grössten Wissenschaftler des 16. Jahrhunderts. Mit einer universalen Gelehrsamkeit, die unter den Zeitgenossen nicht seinesgleichen hatte und die heute unmöglich ist, beherrschte er Theologie und Philosophie, Philologie und Geschichte mit gleicher Meisterschaft. Einige Lehrbücher von ihm wurden mehrere Generationen lang benützt. Doch über MELANCHTHONs Liebe zur Astrologie schweigen sich die Theologen gewöhnlich aus. Nur der gelehrte Heidelberger Gymnasialprofessor Dr. KARL HARTFELDER bemühte sich in seinem Buch Melanchthon als Praeceptor Germaniae, Band VII der Monumenta Germaniae paedagogica, Berlin 1889, (das so gut ist, dass es 1964 nachgedruckt wurde), um eine objektive Darstellung von MELANCHTHONs astrologischer Betätigung.
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